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Unsere TOP-Themen 2026

Next Level Manufacturing Execution (MES) mit Multi-Site Production Management

Die effiziente Steuerung mehrerer Werke stellt für produzierende Unternehmen mit gewachsenen heterogenen Systemlandschaften eine immer größere Herausforderung dar. Abhilfe dabei schafft die Nutzung eines MES als strategischer Orchestator der Produktion weg vom klassischen „Shopfloor-Datensammler“. Eine verbesserte Transparenz, einheitliche Stammdaten und Reportings sowie standardisierte Prozesse sind die Grundlage zur Beherrschung der steigenden Komplexität in z. B. Varianten oder Lieferketten.

Ein „Next Level MES“ ist modular, API-fähig, cloudbereit sowie mehrwerkefähig. Die klassischen Monolithen werden durch datenintegrierte zum Unternehmen passende Lösungen ersetzt. Mit einem Multi-Site-Ansatz lassen sich Werke zu einem koordinierten Produktionsnetzwerk verbinden. Somit werden Kapazitäten besser genutzt, Engpässe schneller erkannt und Prozesse standortübergreifend harmonisiert. Die Vorteile liegen also auf der Hand: Geringere Betriebskosten, eine höhere Flexibiltiät in der Produktionssteuerung und damit eine nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Operational Excellence: Die erfolgreiche Kombination aus Lean und Digital

Wer Verschwendung digitalisiert, hat am Ende… digitale Verschwendung! Lean ist heute aktueller denn je, denn klare Standards, stabile Abläufe und saubere Materialflüsse bilden die Grundlage für kurze Durchlaufzeiten, geringe Bestände sowie eine hohe Effizienz. Echtzeitinformationen aus ERP und MES mit automatisierten Datenanalysen unterstützen beim Erkennen von Abweichungen. Außerdem helfen sie die immer komplexeren, volatiler werdenden Werkstrukturen zu steuern. Kurz: Digitale Tools machen Lean schneller, präziser und messbarer.

Werkstrukturplanung im Brownfield

Optimierung innerhalb bestehender Gebäudestrukturen

Aktuell stehen viele Produktionsunternehmen weniger vor wachsenden Stückzahlen als vor dem Druck, ihre bestehenden Strukturen wirtschaftlich effizienter zu betreiben und gestiegene Anforderungen (z. B. höhere Variantenvielfalt) abzubilden. Dies ohne hohe Investitionen in Neu- und Erweiterungsbauten zu erreichen, erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und wirkt sich positiv auf die Nachhaltigkeit aus. Eine gezielte Werkstrukturplanung ermöglicht es, nicht nur vorhandene Flächen deutlich effizienter zu nutzen, sondern auch Materialflüsse zu verbessern und Wege zu verkürzen. Durchdachte Layoutanpassungen, modulare Arbeitsbereiche sowie optimierte Logistikprozesse steigern die Produktivität bei überschaubaren Investitionen und schaffen gleichzeitig die strukturelle Basis für digitale Technologien und zukünftige Automatisierung.

Risikoorientierte Logistikplanung

Risikoorientierte Logistikplanung bedeutet, Materialflüsse, Bestände und Logistik- bzw. Transportnetzwerke konsequent aus der Perspektive von Störungen, Unsicherheiten sowie Extremereignissen zu betrachten. Anstelle einer „eindimensionalen“ Kostenoptimierung rücken Resilienz, Redundanz und Reaktionsfähigkeit in den Vordergrund, etwa durch Szenarioplanung, alternative Routen, Multi-Sourcing oder regionale Hubs. Ziel ist es, Servicegrade und Lieferfähigkeit auch unter Volatilität abzusichern. Beispielweise durch verändertes Kunden- oder Lieferantenverhalten, entstehende Engpässe in den Logistik-, Produktions- und Transportkapazitäten oder auch ganz allgemein durch geopolitischen Risiken.

Automatisierung und Robotics

Automatisierung und Robotics fokussieren sich auf die physische Effizienz und Stabilität der Logistikabläufe. Dabei steht die gesamte technologische Bandbreite zur Verfügung, bspw. von automatischen Kleinteilelagern über Shuttle-Systeme bis hin zu AMR/AGV-Flotten. Sie adressieren Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten als auch Qualitätsanforderungen, indem wiederkehrende fehleranfällige Tätigkeiten technisch stabil sowie skalierbar abgebildet werden. Gleichzeitig ermöglichen sie neue Layout- und Betriebskonzepte (z. B. Dark/Lights-out Warehouse), die nicht nur Flächennutzung, sondern auch Durchlaufzeiten und Prozesssicherheit deutlich verbessern.

KI-gestützte Logistiksteuerung

Ein weiteres Top-Thema für 2026 ist die KI-gestützte Logistiksteuerung, die Daten und Algorithmen nutzt, um Bedarfe, Bestände und Kapazitäten vorausschauend zu planen und somit operative Entscheidungen zu automatisieren. Anwendungen reichen von Prognosen (Forecasting) und dynamischer Disposition über Slotting-Optimierung bis hin zu intelligentem Ressourcen-Einsatz im Lager und Transport. Dadurch werden Entscheidungen schneller, konsistenter sowie transparenter. Die Logistik entwickelt sich von einer reaktiven „Feuerwehrfunktion“ hin zu einem proaktiven, datengetriebenen Steuerungszentrum.

KI-gestützte Operationssteuerung und AI-Agenten

KI wird 2026 zum festen Bestandteil operativer Entscheidungen. Neben klassischen Machine-Learning-Anwendungen entstehen zunehmend AI-Agenten, die definierte Aufgaben in Planung, Produktion und Logistik autonom überwachen und steuern. Sie erkennen Engpässe, prognostizieren Bedarfe oder priorisieren Aufträge und lösen direkt Aktionen aus — basierend auf Echtzeitdaten aus ERP, MES und IoT-Systemen.
Die Folge: Reaktionszeiten sinken, Transparenz steigt und operative Teams werden deutlich entlastet. Unternehmen entwickeln sich weg von reaktiver Feuerwehrlogik hin zu proaktiven, selbstoptimierenden Operations, die Komplexität beherrschbar machen und Stabilität in volatilen Umgebungen schaffen.

Smart Integration: Durchgängige ERP-MES-WMS-Ökosysteme

Viele Unternehmen kämpfen mit historisch gewachsenen, heterogenen IT-/OT-Landschaften. 2026 wird die Harmonisierung und Integration dieser Systeme zum zentralen Erfolgsfaktor. API-fähige Architekturen, saubere Stammdatenmodelle und ein konsistenter End-to-End-Informationsfluss verbinden ERP, MES, WMS und Shopfloor-Daten zu einer einheitlichen Digital-Operations-Plattform. Das Ergebnis: geringere Schnittstellenprobleme, Insellösungen, sowie manuelle Abstimmungen, dafür aber skalierbare Prozesse, höhere Datenqualität und die Grundlage für Automatisierung, KI und Multi-Site-Steuerung. Damit wird Smart Integration zum strukturellen Enabler moderner resilienter Wertschöpfung.

Data-Driven Operations und Process Transparency

Datengetriebene Operations schaffen die Grundlage für schnelle, belastbare Entscheidungen in volatilen Produktions- und Supply-Chain-Umgebungen. Mit modernen Tools wie Process Mining, IoT-Datenintegration oder Digital Twins lassen sich End-to-End-Prozesse erstmals vollständig sichtbar machen: Von der Maschinenperformance über intralogistische Materialflüsse bis hin zur übergeordneten Auftragserfüllung. Statt „gefühlt gut laufender Abläufe“ entstehen harte, faktenbasierte Entscheidungsgrundlagen inklusive Engpassidentifikation, Durchlaufzeittransparenz sowie automatisiertem Performance-Monitoring. Unternehmen erhöhen damit ihre operative Stabilität und schaffen eine belastbare Grundlage für Optimierung, Automatisierung und KI-gestützte Steuerung.

ERP-Modernisierung als Schlüssel für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit

Eine zentrale Herausforderung besteht darin, dass die vorhandenen ERP-Landschaften Innovation, Wachstum und Effizienz bremsen. Während globale Wettbewerber ihre Prozesse durch Cloud-ERP, KI-Automatisierung und modulare Architekturen beschleunigen, müssen europäische Hersteller ihre strukturellen Stärken nutzen – Kundennähe, Qualität und Agilität. Dazu braucht es ein ERP, das sowohl Transparenz schafft und Komplexität reduziert, als auch Innovation ermöglicht. Die Modernisierung ist kein technisches Upgrade, sondern eine strategische Neupositionierung der Wertschöpfung. Nur wer seine digitale Basis jetzt konsequent transformiert, bleibt steuerungsfähig und sichert gleichzeitig langfristige Wettbewerbsstärke.

Intelligente Logistik- & Produktionssysteme

Volatile Märkte, steigende Kosten und komplexe Lieferketten setzen europäische Hersteller massiv unter Druck. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen ihre operativen Systeme modernisieren, vom Lager über die Fertigung bis zur Transportlogistik. Moderne WMS-, MES- und TMS-Lösungen ermöglichen Echtzeitsteuerung, automatisierte Abläufe sowie datenbasierte Entscheidungen. Die richtige Systemauswahl wird zum Hebel für Effizienz, Geschwindigkeit und Resilienz. Nur wer seine Operations konsequent digitalisiert und vernetzt, bleibt lieferfähig, flexibel und produktiv.

SAP S/4HANA, BTP und KI als Treiber echter Prozessinnovation

2026 wird zum entscheidenden Jahr für die SAP-Landschaften europäischer Unternehmen. Viele Unternehmen befinden sich mitten in der Transformation, doch wirklicher Mehrwert entsteht erst, wenn S/4HANA, die Business Technology Platform und KI-gestützte Prozessautomatisierung nahtlos zusammenwirken. Integrierte, cloudbasierte Architekturen werden zum Schlüssel, um Daten nahtlos zu verbinden, Prozesse zu harmonisieren und Innovation unmittelbar aus dem Standard heraus zu ermöglichen. KI-gestützte Assistenten, automatisierte Workflows und ein konsequenter Clean Core schaffen die Grundlage für Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und operative Exzellenz. Wer SAP als ganzheitliche Business-Plattform begreift statt nur als ERP-Upgrade, kann im nächsten Jahr das volle Innovationspotenzial ausschöpfen und klare Wettbewerbsvorteile erzielen.

Marktzugang und Marktanteile in den USA verteidigen

Die Handelspolitik der neuen US-Administration stellt viele Unternehmen vor enorme Herausforderungen: Hohe Importzölle, Margenverluste, Rechtsunsicherheit und fehlende Planbarkeit. Nach einer Zeit des Abwartens wird im Jahr 2026 für viele Unternehmen der Zeitpunkt kommen, an dem sie ihre Supply Chain an die neuen Bedingungen anpassen müssen. Lokalisierung der Wertschöpfung in den USA, neue Distributionskonzepte oder gar Kooperationsmodelle? Es braucht neue, flexible Strategien für industrielle Supply Chains.

KI-gestützte Prognosen und durchgängige Prozesse im Sales & Operations Planning

Die aktuelle Marktsituation setzt Unternehmen unter hohen Kostendruck. KI-gestützte Prognosemodelle in der Absatzplanung und durchgängige, integrierte Planungsprozesse können helfen, Auslastungen und Bestände zu optimieren und gleichzeitig die Nachfrage besser bedienen zu können. Moderne Softwarelösungen unterstützen den S&OP Prozess und verbinden ihn nahtlos mit operativen Planungs- und Steuerungsprozessen. Unsere Experten zeigen Ihnen, welche Software zu Ihrem Unternehmen passt.

Portrait von Philipp Kappus.

Philipp Kappus

Senior Manager, Frankfurt

Detaillierte Praxiserfahrung in der Fabrik-, Produktions- und Maschinenplanung hat Philipp Kappus bei einer Vielzahl von Unternehmen gesammelt. Der Wirtschaftsingenieur leitet seit 2019 das Rothbaum-Office in Frankfurt.

Portraitbild von Philipp Carl, Geschäftsführer bei Rothbaum

Philipp Carl

Senior Manager, München

Der Diplom-Wirtschaftsingenieur berät seine Klienten in Fragen der Lager- und Logistikplanung sowie Digitalisierung der Logistik (insbesondere im ERP-, WMS- und TMS-Umfeld). Darüber hinaus unterstützt er Kunden auch übergreifend in den Bereichen Operations Management und Strategy.

Portrait von Clemens Wolf, Manager bei Rothbaum.

Dr. Clemens Wolf

Manager Digital Operations, Frankfurt

Er verantwortet bei Rothbaum das Geschäftsfeld Digital Operations. Sein Ziel ist, mit unseren Kunden aus der produzierenden Industrie die Digitalisierung voranzutreiben und die Operations mit modernen Technologien und Systemlösungen zu unterstützen. 

Portrait von Dominik Fackler, Senior Berater bei Rothbaum

Dominik Fackler

Manager, München

Als Manager leitet Dominik diverse Projekte, insbesondere in den Bereichen Fabrikplanung, Geschäftsprozessoptimierung in der Produktion und Supply Chain sowie Digital Operations.

Portrait von Geschaeftsfuehrer aus Hamburg, Kai Philipp Bauer

Dr.-Ing. Kai Philipp Bauer

Senior Manager, Hamburg

Kai Philipp Bauer studierte Maschinenbau mit Schwerpunkt Produktionstechnik und ist seit über 15 Jahren in der Beratung tätig. Er berät seine Klienten insbesondere in Fragen der Strategieentwicklung, des Operations Managements und der digitalen Transformation.

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